Einführungsheimstunde Versprechen

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Einführungsheimstunde Versprechen
Art: Heimstunde
Ziel: Kennenlernen des Versprechens und der Methode Meine Schritte zum Versprechen
Inhalt: Versprechen, Versprechenstext, drei Duties,
Teilnehmer:
Leiter:
Ort:
Material:
Dauer: eine Heimstunde (90 Minuten)
Vorbereitung:

Diese Einführungsheimstunde zum Versprechen stellt den Teilnehmern das Pfadfinderversprechen vor und führt sie in die Methode Meine Schritte zum Versprechen (kurz: MSzV) ein.

Ablauf

Startstation - Schritte zum Versprechen (30 Minuten)

Ziel: Die GuSp haben erfahren was grobe Inhalte im System MSzV sind und haben das Heft aktiv durchgeschaut und kennen gelernt.

TEIL 1 (15 Minuten)

Methode: Hindernislauf

Ablauf: die KG steht auf der einen Seite des Raumes. Sie sollen einzeln über die Hindernisse zur anderen Seite gelangen. Dort steht ein Korb mit ausgeschnittenen Fußabdrücken. Sie sollen sich einen raus nehmen und aus dem Bauch heraus aufschreiben was sie denken was er/sie bis zur Versprechensverleihung erfahren/ gemacht haben sollte („Was denkst du ist wichtig kennen zu lernen bis du das Versprechen der Pfadfinder_innen ablegst?“). Die vollgeschriebenen Fußabdrücke sollen sie in einen leeren Korb daneben legen. Wenn alle GuSp der KG gelaufen sind und niemandem mehr was einfällt, werden die Fußabdrücke heraus genommen und besprochen was ihnen eingefallen ist.

Wesentliche Inhalte sind:

  • Kennenlernen in der Patrulle
  • Verstehen des Pfadfinder_innenversprechens
  • Auseinandersetzung mit den Pfadfinder_innengesetzen
  • Bereitschaft zum Versprechen
  • Versprechensfeier (wird nicht von ihnen kommen, kann dazu gesagt werden)#

Wichtig ist, dass diese Punkte im Gespräch danach angesprochen werden und den GuSp danach bewusst sind. Knoten/ Bünde, Geheimschriften, Erste Hilfe, Zeltaufbauen, ... sind nur Methoden und Inhalte die sie lernen um es am Lager oder für sich anwenden zu können, die brauchen sie aber nicht um das Versprechen ablegen zu können. Wichtig ist, dass sie die Bereitschaft haben es abzulegen, sich bewusst sind was sie Versprechen und erfahren was die Pfadfinder_innengesetze für sie im Alltag bedeuten könnten.

TEIL 2 (15 Minuten)

MSzV Heft anschauen, erklären, durchblättern, kennen lernen Danach soll jede_r sein/ihr MSzV-Heft anschauen und sich Gedanken machen was er/sie schon erfahren hat. (Kennenlernen in der Patrulle)

Wir erklären auch, dass jede_r selbst entscheiden darf was er wann, wo rein schreibt. Sie dürfen selbstständig im Leparello vermerken, anmalen, schreiben, was sie schon für sich erledigt haben.

Station: Pfadfinder_innengesetz (30 Minuten)

Ziel: Die GuSp haben sich mit dem Inhalt des Pfadfinder_innengesetzes auseinander gesetzt. Sie haben die Teile für sich verstanden und die Möglichkeit bekommen diese für sich zu interpretieren.

Methode: aufbauendes 3er Memory

Teil 1 - Versprechenstext

Auf dem Boden liegen 4 A4 Zettel mit den Teilen des Versprechens. Die KG soll die vier Zettel in die richtige Reihenfolge bringen.

Ich verspreche bei meiner Ehre,
dass ich mein Bestes tun will,
Gott und meinem Land zu dienen,
Meinen Mitmenschen zu helfen,
Und nach dem Pfadfinder_innengesetz zu leben

(diese Lösung ist beim Memory nicht dabei!)

Teil 2 - die drei "Duties"

Jetzt werden die drei Elemente besprochen (was heißen die Elemente für dich?) und auf die 3 Dutys (Verpflichtungen) hingewiesen.

  • Duty to your self (Ehre, nach dem Gesetz zu leben, das Beste tun will - für meine Verhältnisse, Lebenseinstellung, vor mir und für mich Versprechen)
  • Duty to god (Gott, Spiritualität des Lebens, Sinnlichkeit, Woran glaubst du?)
  • Duty to others (Mitmenschen, Gesellschaft)
Teil 3 - Umlegen auf den Alltag

Anschließend wird überlegt wie die Teile des Versprechens auf den Alltag umgelegt werden können. Einige Ideen stehen schon auf A4 Zettel und können noch ergänzt werden.

Ich verspreche bei meiner Ehre, dass ich das beste tun will … Verpflichtung vor mir selbst … (zB: Ich lebe gesund und schaue, dass es mir gut geht… Was kann ich gut, was noch nicht so gut… Ehrlich sein zu sich selbst… Ich selbst will halten was ich verspreche .. ich verzichte selbst auf etwas) Gott und meinem Land zu dienen … Verpflichtung vor meinem Glauben, meinem Land … (zB: Umwelt schützen, Mülltrennung, Überlegen- woran glaube ich?, Sich mit den verschiedenen Religionen beschäftigen,…) Meinen Mitmenschen zu helfen … Verpflichtung vor Anderen, vor der Gesellschaft … (zB: ich helfe einer Freundin bei der Hausübung, ich helfe im Haushalt mit, ich übernehme in einer Gruppe/ in der Klasse Verantwortung (Kornett_in/Klassensprecher_in), ich tröste meinen Bruder, ich spende Spielzeug für Kinder die keines haben, ..) Und nach dem Pfadfinder_innengesetz zu leben.

Memory

Der letzte Teil ist das Memory. Es werden alle A4-Zettel umgedreht auf den Boden gelegt. (9 Zettel - je 3 pro besprochenen Teil) In 2er Teams werden nun immer 3 Zettel umgedreht. Es müssen die 3 zueinander passenden Teile gefunden werden.

Versprechens-Text-Teil Duty Beschreibung
Ich verspreche bei meiner Ehre, dass ich mein Bestes tun will Die Verpflichtung vor mir Ich lebe gesund und schaue, dass es mir gut geht… Was kann ich gut, was noch nicht so gut… Ehrlich sein zu sich selbst sein… Ich selbst will halten was ich verspreche .. ich verzichte selbst auf etwas
Gott und meinem Land zu dienen Die Verpflichtung vor meinem Glauben/

meiner Spiritualität, meinem Land

Ich schütze die Umwelt- Mülltrennung,Ich überlege woran ich glaube, Ich beschäftige mich mit anderen Religionen, mir ist meine Umgebung wichtig, ich passe auf meine Sachen gut auf
Meinen Mitmenschen zu helfen Die Verpflichtung vor anderen Menschen ich helfe einer Freundin bei der Hausübung, ich helfe im Haushalt mit, ich übernehme in einer Gruppe/ in der Klasse Verantwortung (Kornett_in/Klassensprecher_in), ich tröste meinen Bruder, ich spende Spielzeug für Kinder die keines haben

Station Pfadfinder_innengesetz (30 Minuten)

Ziel: Die Guides und Späher haben die Pfadfinder_innen Gesetze kennen gelernt oder wiederholt. Sie haben sich mit ihren eigenen Gedanken zu den Gesetzen auseinander gesetzt und die ersten Schritte gemacht, die Gesetze mit ihrem Alltag zu verknüpfen.

TEIL 1 Methode - Activity (Erklären oder Pantomime)

Eine/r stellt den Begriff dar oder erklärt ihn, die anderen raten was es sein könnte. Die Begriffe haben etwas mit den Gesetzen zu tun, das wissen die GuSp aber noch nicht.

10 Begriffe, E- Erklären, P- Pantomime
Hilfsbereit ( P ) Eine Entscheidung treffen ( E) Etwas gut können ( E ) Sport machen ( P ) Fröhlich sein ( P )
Respekt ( E ) Spirituelle Einheit ( E ) Müll trennen ( P ) Positiv denken ( E ) Im Zelt schlafen ( P)

Danach kommen alle Zettel wieder in den Sack und es werden 8 Zettel in einer Reihe auf den Boden gelegt, auf denen die Gesetze groß drauf stehen. Nach der Reihe zieht wieder jede/r einen Begriff und stellt ihn erneut dar/ erklärt ihn. Dieses Mal müssen nicht die Begriffe erraten werden, sondern der Gesetzespunkt gefunden um den es gehen könnte. Nach jedem Gesetzespunkt werden kurz ein paar weitere Beispiele gesucht.

Der Pfadfinder/ Die Pfadfinderin

  1. sucht den Weg zu Gott.
  2. ist treu und hilft, wo er/sie kann.
  3. achtet alle Menschen und sucht sie zu verstehen.
  4. überlegt, entscheidet sich und handelt danach.
  5. lebt einfach und schützt die Natur.
  6. ist fröhlich und unverzagt.
  7. nützt seine/ihre Fähigkeiten.
  8. führt ein gesundes Leben.

(siehe auch: Pfadfindergesetz).

TEIL 2 - Methode "Schwarzer Sack"

Jede_r bekommt eine rote und eine grüne Kugel. Der/die Leiter_in hat einen schwarzen kleinen Sack in der Hand. Es wird immer eine Frage gestellt die mit ja oder nein beantwortet werden kann und je nachdem was wer antworten will schmeißt er/sie für ja eine grüne und für nein eine rote Kugel in den Sack. Danach wird geschaut wie viele Personen ja und wie viele nein gesagt haben. Die Antwort ist somit anonym gibt aber einen Abriss über die Meinungen/Einstellungen in der Runde. Wenn es sich ergibt können auch die GuSp Fragen stellen.

Fragen:

  1. Warst du schon einmal in einem Gebetshaus einer anderen Religion als deiner?
  2. Trennt ihr den Müll bei euch zu Hause?
  3. Lasst du manchmal das Wasser weiterrinnen während dem Zähneputzen, anstatt es ab zu drehen?
  4. Findest du ein Lagerfeuer beruhigend oder anders gesagt spirituell?
  5. Hast du schon mal jemanden nicht geholfen, obwohl er/sie deine Hilfe gebraucht hätte?
  6. Hast du schon einmal schnell entschieden und danach fest gestellt, dass es falsch war?
  7. Ist es dir schon einmal gelungen trotz großem Ärger was positives an einer Sache zu finden?
  8. Denkst du manchmal darüber nach was du gut kannst und worin du dich noch verbessern möchtest?
  9. Hast du schon einmal jemanden aus einem anderen Land kennen gelernt?
  10. Hast du schon einmal bewusst dein Handy eine Zeit lang nicht verwendet?

Autoren: GuSp der Pfadfindergruppe Wien 80, u.a. Conny Kröpfl